08. Januar 2024

Junge Pöppelmänner helfen im Elisabeth-Haus

Pöppelmann-Auszubildender Julian Borkowski entdeckte das Klavier im Foyer gleich zu Beginn seiner Praktikumswoche im Elisabeth-Haus. Er fragte, ob er mal spielen dürfe. Natürlich! Von da an bereicherte der angehende Technische Produktdesigner das Tagesprogramm der Station 4 mit kleinen Klavierkonzerten. „Das hat allen Bewohnern große Freude bereitet“, erinnert sich Hanna Nordlohne. Die Projektverantwortliche für den Begleitenden Dienst im Alten-, Wohn- und Pflegeheim an der Marienstraße sieht diese Episode auch als ein Beispiel für den Mehrwert, den das Pöppelmann-Sozialpraktikum allen Beteiligten bringt, „sowohl für uns als auch für die Auszubildenden“. Denn die jungen Leute lernen, offen auf ältere Menschen zuzugehen und Verständnis für ihre Lebenssituation zu entwickeln.

 

Seit Mai 2023 ist das Sozialpraktikum festes Modul der Ausbildung bei Pöppelmann. Jeweils im zweiten Ausbildungsjahr unterstützt der Berufsnachwuchs eine Woche lang Gisela Espelage und Bärbel Görlich. Die beiden Lohnerinnen sind für den Begleitenden Dienst auf Station 4 zuständig – und freuen sich sehr über die Verstärkung aus dem Lohner Kunststoffunternehmen. Diese Station, zu der auch die Kurzzeitpflege gehört, ist die größte im Haus – und zu tun gibt es immer was. Zudem stehen den Praktikanten mit den beiden Betreuungskräften immer eine Ansprechpartnerin zur Verfügung. Hanna Nordlohne betont: „Hier läuft niemand allein. Der Einsatz findet ausschließlich im Bereich Begleitung statt, also zum Beispiel in der Freizeitgestaltung.“ 

 

Yvonne Lamping ist in der Pöppelmann-Personalabteilung (HR) Teamleiterin im Bereich Ausbildung. Sie hat diese Kooperation zwischen Industrie und Pflegeeinrichtung mit auf den Weg gebracht. Den Impuls dazu hätten auch Gespräche mit der Industrie- und Handelskammer Oldenburg gegeben, erzählt sie. „Für uns passte das sehr gut. Denn neben der fachlichen Wissensvermittlung ist auch die Persönlichkeitsbildung seit jeher ein wichtiger Aspekt unseres Ausbildungskonzeptes. Darum haben wir überlegt, wie wir die Weiterentwicklung der sozialen Kompetenzen fördern können“, erklärt sie. 

 

Um das Konzept zu entwickeln, fragte die Personalerin bei denjenigen nach, die genau wissen, wie die jungen Leute im Unternehmen ticken: bei der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV). Mehrere Mitglieder dieses Gremiums beteiligten sich an verschiedenen Testläufen, darunter auch Sarah Pundt, Auszubildende zur Kauffrau Digitalisierungsmanagement. Schließlich fiel die Entscheidung zugunsten des Elisabeth-Hauses. „Hier wurden wir sehr gut in den Arbeitsalltag des Betreuungsteams eingebunden und haben schnell gemerkt, dass unsere Unterstützung sehr willkommen ist“, begründet Sarah die Wahl.

 

Dieser Perspektivwechsel ist für viele der Auszubildenden eine Herausforderung, fast wie eine Expedition in eine neue, unbekannte Welt. „Ich hatte vorher nie intensiv mit alten Menschen zu tun“, sagt beispielsweise Auszubildender Bernard Böckmann. Die Woche habe seinen Blick verändert, so sein Fazit. „Jetzt habe ich eine genauere Vorstellung davon, welche Hilfen man im Alter benötigt.“ Zudem wurde ihm klar, wie wichtig dieses Arbeitsfeld ist. „Ich habe großen Respekt vor allen, die eine Ausbildung in der Pflege absolvieren“, stellt er fest. Ähnlich wie Julian sorgte auch Bernard eher zufällig für ein besonderes Highlight im Heimalltag. „Es gibt eine Runde von Damen, die regelmäßig Mensch-ärgere-dich-nicht spielen. Eine von ihnen wollte mal etwas anderes probieren und hatte Uno-Karten gekauft. Doch niemand kannte die Regeln. Da fragten sie mich.“ Eine fröhliche Kartenrunde kam zustande.

 

Eine Einführung vor dem Einsatz hilft den Auszubildenden, sich schnell im ungewohnten Arbeitsumfeld zurechtzufinden. Während des Praktikums tragen sie ihre Pöppelmann-Shirts. Schon allein dies hilft sehr, mit den Bewohnerinnen und Bewohnern ins Gespräch zu kommen, erzählt Sarah Pundt aus ihrer Praktikumswoche: „Viele kennen jemanden, der bei uns arbeitet oder gearbeitet hat.“ Betreuungskraft Bärbel Görlich bestätigt: „Die Bewohner finden es gut, dass sich eine hiesige Firma so engagiert und dafür sorgt, dass junge Menschen lernen, offen auf Ältere zuzugehen.“ Ihre Kollegin Gisela Espelage ergänzt: „Die Auszubildenden sind häufig sehr erstaunt, wie aktiv die Bewohnerinnen und Bewohner Angebote annehmen, wie motiviert sie sind und wieviel Lebensfreude sie ausstrahlen.“

 

Ob beim Gesellschaftsspiel oder beim Tisch decken, beim Spaziergang oder beim Gedächtnistraining – immer wieder ergeben sich Gespräche zwischen den Generationen, die lange nachwirken. JAV-Vertreterin Sarah Pundt weiß, dass es Auszubildende gibt, die dem Sozialpraktikum skeptisch gegenüberstehen. „Ich verstehe, wenn jemand zunächst unsicher ist, wenn er statt in den Betrieb zum Elisabeth-Haus fährt. Aber Offenheit gegenüber diesem Angebot lohnt sich. Die Zeit hier vergeht wie im Flug. Und viele lernen jemanden kennen und schätzen, fast wie eine Oma oder einen Opa.“ Yvonne Lamping ist sicher, dass dieses neue Angebot auch für künftige Auszubildende ein Gewinn sein wird. Sie ermuntert Interessenten, sich jetzt bei Pöppelmann zu bewerben. „Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, den Berufsstart 2024 zu planen.“ 

 

Über die Pöppelmann GmbH & Co. KG

Die Pöppelmann GmbH & Co. KG aus dem niedersächsischen Lohne ist einer der führenden Hersteller in der kunststoffverarbeitenden Industrie. Mit über 2.500 Mitarbeitern weltweit produziert das Unternehmen an fünf Standorten Standardprodukte und Sonderanfertigungen aus Kunststoff.


Kontakt:

Pöppelmann GmbH & Co. KG
Bakumer Straße 73, 49393 Lohne, Deutschland 
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Unternehmenskommunikation
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E-Mail: RuthHonkompWillenbring@poeppelmann.com
 

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