Eco-Design.

Themenfeld ECo-Design

Eco-Design nimmt das ganze Produktleben in den Blick.

Die Gestaltung eines Produkts trägt maßgeblich dazu bei, wie sich das Produkt auf die Umwelt auswirkt. Darum ist für uns das anforderungsgerechte Eco-Design Dreh- und Angelpunkt der Produktentwicklung. Der Gestaltungsansatz des Eco-Designs beinhaltet sehr viel mehr als Recyclingfähigkeit einer Verpackung oder die Verwendung von Rezyklaten. Eco-Design ist viel umfassender: Es sieht die Verpackung nicht allein, sondern in Einheit mit der verpackten Ware. Dabei ist der optimale Verbraucher- und Produktschutz die wichtigste Prämisse der Entwicklungsarbeit. Im Eco-Design nehmen wir Verpackung und verpackte Ware als ein gemeinsames System über den gesamten Lebenszyklus beider Produkte hinweg in den Blick. Aus unserer Sicht ist das Konzept Eco-Design zukunftsweisend.

Zum einen sind die Lebenszyklen von Verpackung und Packgut eng miteinander verbunden, zum anderen gilt es, durch Eco-Design auch immer eine möglichst funktionelle und ökonomische Lösung zu finden. Das bedeutet: Zielkonflikte zwischen den Anforderungen an den Produktschutz und die Reduzierung der Umweltauswirkungen der Verpackung – beispielsweise durch minimalsten Materialeinsatz, Einsatz von Rezyklaten und recyclinggerechtem Design – sind vorprogrammiert.

In der ganzheitlichen Betrachtung einer Produktentwicklung nach den Maßgaben des Eco-Designs ist die Abwägung aller Vor- und Nachteile in ihren Konsequenzen erforderlich. Ein Beispiel: Der Einsatz von Rezyklaten liegt aus ökologischer Sicht nahe. Schließlich werden so Ressourcen geschont. Gleichzeitig ist aber auch der ökonomische Aspekt zu betrachten: Wie wirkt sich der Einsatz von Rezyklaten auf die Produktkosten aus? Zudem muss geprüft werden, ob es durch die Verwendung von Rezyklaten womöglich zu Einschränkungen der Funktion kommen könnte – weil beispielsweise die notwendige Steifigkeit oder Zähigkeit des Materials nicht gegeben ist. Falls der Einsatz von Rezyklat die Vorgabe bleibt, muss in einem solchen Fall die Konstruktion angepasst werden. Weiter gehört es zu den Aufgaben der Produktentwickler, zu prüfen, ob ein geeignetes Rezyklat überhaupt verfügbar ist und ob dies im Sinn des Eco-Designs sinnvoll eingesetzt werden kann.

Das Eco-Design muss für jede Phase des Produkt-Lebenszyklus' die optimale Nutzung und Handhabung sicherstellen: von der Fertigung über Lagerung, gegebenenfalls Befüllung, weiter über Verpackung und Transport bis hin zur bestimmungsgemäßen Nutzung und der anschließenden Entsorgung. Ganz wichtig: Nur wenn die Gestaltung auch die Sortierfähigkeit garantiert, kann es als Rezyklat in ein zweites Produktleben einfließen.

In der aktuellen gesellschaftlichen Diskussion um Kunststoffverpackungen ist folgender Aspekt vielfach in den Hintergrund gerückt: Der Ressourcenverbrauch zur Herstellung der Verpackung – und damit deren Umweltauswirkung – ist in der Regel geringer als der zur Herstellung der verpackten Ware. Beispiel Lebensmittelverpackung: Mit Verpackungen aus Kunststoff kann die Haltbarkeit von Lebensmitteln deutlich besser gewährleistet werden als durch viele Alternativmaterialien. Ein Beispiel: Die Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung stellt in einer Zusammenfassung zur ökologischen Bewertung von Verpackungen (veröffentlicht April 2018) unter anderem fest: Die CO2-Einsparung durch verminderten Käseabfall ist 2,5 Mal höher als die zusätzlichen CO2-Emissionen für die optimierte Verpackung.

Das bedeutet auch: Ein dogmatischer Verzicht auf Kunststoffverpackungen kann einen deutlichen negativen Effekt auf Umwelt- bzw. Nachhaltigkeitsziele haben. 

Quelle: https://ecodesign-packaging.org/ueber-diesen-leitfaden/

Der Umgang mit den Zielkonflikten muss somit in der Entwicklungsphase genau geregelt werden. Was ist wichtiger: Minimaler Materialeinsatz – beispielsweise durch einen nicht recyclingfähigen Materialaufbau – oder die Recyclingfähigkeit? Um hier den jeweils richtigen Weg zu finden, sprechen wir mit unseren Kunden über die einzelnen Kriterien, die zu beachten sind. Als Werkzeug nutzen wir dabei den Leitfaden des „Runden Tisches Eco-Design“. Für ein Lebenszyklus-gerechtes Eco-Design gibt es nie eine optimale Lösung – doch es ist unser Ziel, jedes Mal etwas besser zu sein als beim letzten Mal. Dazu müssen wir so gut wie möglich wissen, was in den verschiedenen Phasen eines Produktlebens wichtig ist. Unser Denken hört nicht am Werkstor auf. Wir fragen uns bei jedem Produkt aufs Neue: Wie kann ich das Produkt am besten fertigen? Wie kann ich das Handling für unseren Kunden verbessern? Wie kann ich die Handhabung für den Verbraucher optimieren? Wie kann ich das Produkt optimal recyclinggerecht gestalten? Wie kann ich das alles durch den Einsatz von Rezyklat hinbekommen? Wie kann ich positiv Einfluss auf die Logistik nehmen? Bei den TEKU®-Pflanztöpfen in der Farbe Circular blue ist dies zum Beispiel gut gelungen: Wir fertigen hier im materialsparenden Thermoformverfahren ein Produkt, dessen Material im Kreis geführt wird. In dem Wertschöpfungskreis gibt es aber noch Verbesserungspotential, zum Beispiel beim Recycling. Der Ansatz des hier erreichten, geschlossenen Materialkreislaufes ist der Grundgedanke unserer Initiative PÖPPELMANN blue®.

Mehr im GRI-Bericht:

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Mit unserer Initiative PÖPPELMANN blue® streben wir einen geschlossenen Materialkreislauf an.

Weniger verbrauchen, Potenziale nutzen.

Wir wollen Ressourcen effizient einsetzen und Umweltauswirkungen vermeiden, um auch nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen.

Günther Orschulik, Leiter Produktmanagement TEKU®

Mit PÖPPELMANN blue® läuft die Sache rund.

So schließen sich Kreise: Wie Pöppelmann sich von Ellen MacArthur inspirieren ließ und die Vorreiterrolle für eine verantwortungsvolle Kunststoffverarbeitung übernahm.

Die Geschäftsführung (von links): Henk Gövert, Norbert Nobbe, Matthias Lesch.

Wir stellen uns der Verantwortung – mit Kompetenz und Erfahrung.

Kunststoff ist das Material, das der Menschheit seit über 100 Jahren bahnbrechende Fortschritte ermöglicht: in der Medizin und im Haushalt, in der Kommunikation und in der Mobilität.

Pöppelmann